26. Ein Zauber liegt in dem kleinen Lied (Publikation)

Der Verein „musica reanimata“ hat sich zum Ziel gesetzt, Leben und Werke von NS-verfolgten Komponisten, Musikern und Musikwissenschaftlern nach den Jahren der Verfolgung und des Vergessens mit Hilfe von Konzerten und Publikationen wieder bekannt zu machen.

In der Reihe „verdrängte musik“ schrieb Gottfried Eberle das Buch „Ein Zauber liegt in dem kleinen Lied. Die Klavierlieder von Erwin Schulhoff.“

Schulhoff, 1894 in Prag geboren, gehörte zu den interessantesten und experimentierfreudigsten Komponisten der Neuen Musik in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Wegen seiner jüdischen Herkunft durften seine Werke ab 1933 in Deutschland nicht mehr gespielt werden. Um weiterer Verfolgung zu entgehen, nahm der Komponist im Mai 1941 die sowjetische Staatsbürgerschaft an, um in die Sowjetunion zu emigrieren. Nach dem deutschen Angriff auf die Sowjetunion wurde er aber im Juni 1941 in Prag verhaftet und in ein bayerisches Internierungslager gebracht. Dort starb Erwin Schulhoff 1942 an Krankheit und Unterernährung.

Im Unterschied zu seiner Klavier- und Kammermusik sind die Klavierlieder Erwin
Schulhoffs noch fast unbekannt, so daß hier eine Lücke gefüllt wurde.

Die Stiftung Rosenbaum unterstützte die Herausgabe der Publikation.

Mehr über den Verein „musica reanimata“:
www.musica-reanimata.de